Aktionsplan Baden zugunsten eines guten Stadtklimas und mehr Biodiversität

Anhaltende Hitze, zunehmende Extremereignisse wie Starkniederschlag und Trockenheit sowie der fortschreitende Biodiversitätsverlust stellen Städte, Gemeinden und Agglomerationen vor grosse Herausforderungen. Auch die Stadt Baden ist von diesen Klimaveränderungen betroffen und möchte gezielt Massnahmen zur Anpassung an den Klimawandel ergreifen. Die Klimaanpassung möchte sie dabei als Chance nutzen, um die Lebens- und Aufenthaltsqualität für Bevölkerung, Arbeitnehmende und Besuchende weiter zu stärken und einen Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung zu leisten.

Zur Anpassung an den Klimawandel entsteht in Zusammenarbeit mit sa_partners ein wegweisender Aktionsplan als gleichzeitig strategisches und umsetzungsorientiertes Instrument. Durch räumliche Massnahmen sollen beispielsweise Kaltluftleitungen erhalten, zusätzliche Erwärmung im Siedlungsgebiet vermieden, überhitzte Gebiete entlastet, Starkniederschläge aufgenommen und die Biodiversität erhöht werden.

Mittels prozessbezogener Massnahmen sollen Schnittstellen innerhalb der städtischen Verwaltung und Behörden optimiert und Synergien zwischen sektoren- und bereichsübergreifenden Akteuren, Themenfeldern und Disziplinen genutzt werden. Der Anreicherung laufender Planungen und Instrumente mit stadtklimatischen Aspekten kommt dabei eine besondere Bedeutung zu.

Das Stadtklima ist eine Querschnittsaufgabe und ein Gemeinschaftswerk. Von der Planung über den Bau bis hin zu Wassermanagement, Mobilität und Infrastruktur – Auf jeder Ebene bieten sich Ansätze und Möglichkeiten, das Stadtklima positiv zu beeinflussen.

Prinzipien und einfache Regeln, wie sich Städte und Gemeinden im Bezug auf das Stadtklima fit für die Zukunft machen können, zeigt der von sa_partners entwickelte Leitfaden «12 Regeln für ein gutes Stadtklima» auf. Hohe Wirkungskraft entfalten insbesondere die Handlungsfelder Begrünung, Freiflächen, Bebauung und Entsiegelung. Für die Stadt Baden wurden die Regeln kontextspezifisch vertieft, räumlich verortet und entsprechend dem Handlungsbedarf priorisiert.

Durch ganzheitliche Ansätze entsteht ein prägnanter Aktionsplan, der nicht nur räumliche, sondern auch prozessbezogene Schritte einschliesst. Damit wird nicht nur eine neue Praxis für die Stadt Baden etabliert, sondern auch eine wegweisende Blaupause für andere Städte und Gemeinden geschaffen, die vor denselben Herausforderungen stehen.